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3
Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie am Universitätsklinikum Hamburg-
Eppendorf (UKE), Gebäude Ost 59 (O 59), Martinistr.
52, 20246 Hamburg
4
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
der Universität Greifswald im Hanseklinikum Stralsund,
Rostocker Chaussee 70, 18437 Stralsund
Eine verminderte Fähigkeit eigene Emotionen zu
erkennen, sprachlich zu kommunizieren und be-
wusst zu regulieren wird als Alexithymie bezeich-
net. Mehr als 10% der Menschen in der Allge-
meinbevölkerung und 25-30% der Patienten in
psychiatrisch-psychotherapeutischer Behandlung
weisen hohe Störungswerte auf. Zahlreiche Be-
funde assoziieren die Alexithymie mit unterschied-
lichen psychischen Störungen und Defiziten sozia-
ler Interaktion. Neben psychologischen Krank-
heitsmodellen werden zunehmend auch neurobio-
logische Charakteristika identifiziert, die mit der A-
lexithymie assoziiert sind. Im Besonderen stellt
sich die Frage, ob es eine genetische Veranlagung
gibt, Emotionen und Gefühle im Sinne der Ale-
xithymie kognitiv nicht zu verarbeiten. Hierzu wer-
den Befunde aus zwei Familienstudien zur Familia-
rität alexithymer Persönlichkeitsmerkmale vorge-
stellt. Die Daten deuten auf eine relevante familiä-
re Transmission dieser Merkmale hin, die Merk-
malsausprägung der Eltern auf der Toronto-
Alexithymie-Skala (TAS-20) prädiziert 40 % der
TAS-20 Varianz der Kinder. Aktuelle Zwillingsstu-
dien ermitteln den direkten genetischen Varianzan-
teil auf 30-33 %. Aus der Study of Health in Pome-
rania (SHIP) werden erste größere molekularbiolo-
gische Analysen zur Alexithymie vorgestellt, die
eine Assoziation mit Genen des Immunsystems
zeigen und somit auf eine gemeinsame biologi-
sche Veranlagung von Alexithymie und bestimm-
ten körperlichen Erkrankungen hindeuten.
Keine Assoziation zwischen dem Val158Met-
Polymorphismus im Catechol-O-
Methyltransferase-Gen und Alexithymie
Bausch S.
1
, Stingl M.
1
, Hennig J.
2
, Leweke F.
1
1
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Uni-
versität Giessen, Paul-Meimberg-Str. 5, 35392 Giessen
2
Abteilung Differentielle Psychologie und Persönlich-
keitsforschung der Justus-Liebig-Universität Gießen,
Fragestellung: Die Catechol-O-Methyltransferase
(COMT) steuert den Abbau von Dopamin im orbi-
tofrontalen Kortex. Die Aktivität der COMT unter-
liegt einem Genpolymorphismus, der bei Alexithy-
mie eine ursächliche Rolle spielen könnte. Ziel der
vorliegenden Studie ist es, zu untersuchen, ob ein
Zusammenhang zwischen dem COMT Val158Met
Gen-Polymorphismus und Alexithymie besteht.
Methode: Bei 240 Versuchspersonen (120 Studen-
ten und 120 stationäre Patienten einer psychoso-
matischen Universitätsklinik) wurde der Genotyp
des COMT-Val158Met Polymorphismus bestimmt.
Alle Probanden füllten die Toronto-Alexithymie-
Skala (TAS-20) und das Beck-Depressions-
Inventar (BDI) aus. Der Zusammenhang zwischen
dem Gen-Polymorphismus und den Werten der
TAS-20 wurde anhand von Kovarianzanalysen un-
tersucht. Ergebnisse: Der COMT-Genotyp war in
beiden Gruppen nicht mit dem TAS-20 Gesamt-
wert verknüpft. Bei den gesunden Probanden wie-
sen Träger des homozygoten Val-Allels geringfü-
gig, aber nicht signifikant, niedrigere Werte in der
Subskala 3 (external orientierter Denkstil) der TAS-
20 als solche mit einem Val/Met-Genotyp auf. Dis-
kussion: Der COMT-Val158Met-Polymorphismus
allein scheint in Stichproben von gesunden euro-
päischen, kaukasischen Versuchspersonen nicht
mit der Alexithymieausprägung verknüpft zu sein.
Hieran ändert sich auch nichts, wenn durch Einbe-
ziehung von Patienten einer psychosomatischen
Klinik die Variationsbreite der Alexithymieausprä-
gung (TAS) erhöht wird.
Alexithymie und automatische Verarbeitung af-
fektiver fazialer Informationen: Befunde zweier
fMRT-Studien
Suslow T.
1
, Ohrmann P.
1
, Kugel H.
2
1
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Westfäli-
schen-Wilhelms-Universität Münster, Albert-Schweitzer
Strasse 11, 48149 Münster
2
Institut für klinische Radiologie, Domagkstr. 3, 48149
Münster
Die Forschung zu den neurobiologischen Grundla-
gen von Alexithymie hat sich auf Prozesse der
kontrollierten Verarbeitung von affektiven Informa-
tionen konzentriert. Automatisch ablaufende Infor-
mationsverarbeitungsprozesse sind in diesem Zu-
sammenhang aber nicht zu vernachlässigen, da
sie für die Entwicklung von afektiven Reaktionen
grundlegend sind und im durch ökonomische kog-
nitive Routinen geprägten Alltagsleben auf Grund
ihrer hohen Effizienz und geringen Kontrollierbar-
keit leicht zum Tragen kommen. Es wurden zwei
Untersuchungen anhand von funktioneller Magnet-
resonanztomographie durchgeführt, um zu prüfen,
ob die zerebrale Responsivität auf maskierten af-
fektiven Gesichtsausdruck eine Funktion des Per-
sönlichkeitsmerkmals Alexithymie ist. In einer ers-
ten Studie, in der die Amygdalae region-of-interest
waren, zeigte sich in einer Stichprobe von gesun-
den Probanden (N=21) eine negative Korrelation
zwischen dem Ausm der Amygdala-
Responsivität auf traurigen Gesichtsausdruck und
Alexithymie. Dieser Befund konnte durch die Er-
gebnisse einer zweiten Studie anhand einer Stich-
probe von gesunden Frauen (N=33) bestätigt wer-
den, wobei auch ein inverser Zusammenhang zwi-
schen dem Ausm der Responsivität des Gyrus
fusiformis auf traurige Gesichter und Alexithymie
beobachtet wurde. Eine verminderte automatische
Reaktivität basaler zerebraler Strukturen auf fazia-
le Affekte könnte zu Schwierigkeiten beim Erken-
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