RHINO 697P Manual do Utilizador Página 22

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festzustellen, ob ein morphologisches Korrelat vor-
liegt, das geeignet erscheint, die Beschwerden zu
verursachen. Prinzipiell können zwei Intentionen
für chirurgische Eingriffe bei chronischen Unter-
bauchschmerzen festgehalten werden: Zum einen
ist eine Operation angezeigt und dann auchu-
fig erfolgreich – wenn ein relevanter pathologischer
Befund als potentielle Ursache für die Beschwer-
den bereits klinisch vermutet wird. Das gilt z. B. in-
sbesondere für das Krankheitsbild der Endometri-
ose. Zum anderen werden bei chronischen Unter-
bauchschmerzen gelegentlich Eingriffe durchge-
führt, deren rein symtomatischer Effekt auf der Un-
terbrechung oder Modulation der afferenten nerva-
len bzw. neuronalen Schmerzübertragung aus
dem Becken beruht. Das Für und Wider operativer
Maßnahmen bei chronischen Unterbauchschmer-
zen wird dargestellt.
Chronischer Unterbauchschmerz der Frau:
Psychotherapeutische und medikamentöse
Ansätze
Kentenich H.
DRK-Kliniken Westend, Spandauer Damm 130, 14050
Berlin
Die Psychotherapie basiert auf der Psychosomati-
schen Grundversorgung, die die Grundlage ist so-
wohl für die psychische als auch für die organische
Behandlung des Krankheitsgeschehens. Derzeit
liegen nur vereinzelt randomisierte kontrollierte
Studien zur medikamentösen, operativen und psy-
chotherapeutisch-psychosomatischen Therapiean-
sätzen vor. In der aktuellen Studienlage ist nur ein
niedriger Empfehlungsgrad vorhanden.
In der medikamentösen Therapie sollten Analgeti-
ka nicht kontinuierlich angewendet werden. Eine
Antidepressiva-Medikation insbesondere bei Vor-
liegen einer entsprechenden Komorbidität ist im
Einzelfall sinnvoll. Weitere therapeutische Ansätze
wie Akupunktur, Reflexzonentherapie, Biofeed-
back, Homöopathie erlauben aufgrund ihrer Stu-
dienlage keine Bewertung. Empfehlenswert ist ein
multimodales Therapiekonzept bestehend aus
Psychotherapie, Physiotherapie sowie psychoso-
zialer Unterstützung. Dieses multimodale Konzept
erscheint am ehesten evidenzbasiert und erfolgs-
versprechend.
Bei Schmerzen im Zusammenhang mit Endometri-
ose (Leitsymptom Dysmenorrhoe) ist der Einsatz
von hormonellen Therapien sinnvoll. Dieses sind
etwa Gestagene in der kontinuierlichen Applikation
(oral oder als intrauterine Spirale) oder die Pille“
im Langzyklus. In besonderen Fällen erscheint ei-
ne Downregulation mit einem GnRH-Analogon mit
oder ohne hormonelle Add-Back-Therapie sinnvoll.
SOTA 12: Psychosomatische Schmerzbe-
gutachtung (IGPS)
Moderation: U.T. Egle (Gengenbach), C. Derra
(Bad Mergentheim)
Wesentliche Standards der psychosomati-
schen Schmerzbegutachtung als Konsequenz
fachübergreifender Leitlinien
Egle U. T.
1
, Derra C.
2
1
Gengenbach
2
Bad Mergentheim
In einem mehrjährigen Prozess gelang es, ge-
meinsame Leitlinien für die Begutachtung chroni-
scher Schmerzzustände zwischen den Fachge-
sellschaften für Neurologie (DGN), Orthopädie
(DGOOC), Psychiatrie und Psychotherapie
(DGPPN), Schmerztherapie (DGSS) sowie Psy-
chosomatische Medizin und Psychotherapie
(DGPM, DKPM) auszuhandeln (Widder et al 2005,
2007). Das Ergebnis dieses Leitlinien-Prozesses
sieht u.a. vor, dass neben den jeweiligen fachspe-
zifischen Kenntnissen und gutachterlichen Erfah-
rungen auch spezielle Kenntnisse im Bereich der
speziellen Schmerztherapie (z.B. durch Absolvie-
ren des 80-Stunden-Curriculums „Spezielle
Schmerztherapie“) sowie für Orthopäden, Neuro-
logen und Schmerztherapeuten eine psychosoma-
tische Grundkompetenz (Absolvieren des entspre-
chenden Curriculums) erforderlich ist, um tatsäch-
lich einer fachübergreifenden Sichtweise gerecht
werden zu können. Darüber hinaus halten die Leit-
linien fest, dass es neben durch Gewebsschädi-
gung bedingten Schmerzen auch chronische
Schmerzen als Leitsymptom verschiedener psy-
chischer Erkrankungen sowie Mischbilder geben
kann, bei denen körperliche und psychische Ko-
morbiditäten für das vom Patienten erlebte Aus-
maß der Schmerzen verantwortlich sind. Das Er-
gebnis dieses mehrjährigen Leitlinienprozesses
führte u.a. auch zu der Erkenntnis, dass bei der
Begutachtung chronischer Schmerzzustände im
Bereich der Psychosomatischen Medizin und Psy-
chotherapie dringend eine Qualitätssicherung er-
forderlich ist, um diesen fachübergreifenden Leitli-
nien künftig entsprechen zu können. Von einer Ar-
beitsgruppe der Interdisziplinären Gesellschaft für
Psychosomatische Schmerztherapie (IGPS) wurde
ein spezielles Curriculum zur psychosomatischen
Schmerzbegutachtung entwickelt, der dritte
Durchgang beginnt im Mai 2009 in Weimar (Ge-
naueres findet sich unter www.schmerz-igps.de).
Inhaltlich werden im Rahmen von drei Modulen die
schmerzspezifischen Grundlagen einer psychoso-
matischen Begutachtung (Schmerz und Stress,
kulturgebundene Faktoren, diagnostisches Vorge-
hen und Differentialdiagnose), die schmerzbezo-
gene Anwendung des neuen ICF zu Bewertung
von Aktivität, Partizipation und Kontextfaktoren im
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